Hallihallo,
letzte Woche war ich in Radebeul bei der lieben Lydia und ihrer Stute Chanell. Nach einem Stallumzug zeigte sich bei der Stute ein deutlicher Hahnentritt und daraus resultierten einige Blockaden im Bereich der Wirbelsäule. Am Donnerstag war ich zur Nachbehandlung bei den Beiden und konnte bereits deutliche Verbesserungen erkennen. Chanell konnte sich nun schon so weit ausbalancieren, dass sie nun in der Lage ist alle 4 Hufe zu geben. Außerdem konnten in der ersten Behandlung bereits die Blockaden und Verspannungen im Bereich der Wirbelsäule gelöst werden. Sie wirkt seit einigen Wochen viel zufriedener und munterer. Um die Muskulatur wirklich zu entspannen setzte ich gern mein Wärmekissen ein. Auch Chanell empfand die Wärme als sehr angenehm und mich freute ganz besonders, dass sich Chanell schon bei der zweiten Einheit viel besser auf die Behandlung einlassen konnte und die verschiedenen Techniken genoss. Für mich ist es der größte Beweis, wenn das Pferd wirklich anfängt mitzuarbeiten und die Behandlung in vollen Zügen genießen kann.
Leni durfte am Donnerstag auch mit auf Tour und beweist sich mittlerweile als richtiger „Therapiehund“. Sie hatte wieder alles genau im Blick und begeisterte die Besitzerin mit ihrer fröhlich-freundlichen Art.
Aber was ist eigentlich ein Hahnentritt?
Dieses Krankheitsbild äußert sich durch das schlagartige Hochziehen der Beine bis unter den Bauch im Schritt. Enge Wendungen oder das Rückwärtsrichten fallen diesen Pferden besonders schwer. Im Trab oder Galopp zeigt sich diese Gangveränderung nicht. Dieses Krankheitsbild führt häufig zu Wirbelsäulenproblemen oder einem erhöhten Risiko auf Arthrose, besonders in den Sprung- und Kniegelenken.
Eine sichere Ursache für den Hahnentritt konnte bisher leider nicht festgestellt werden, es wird aber vermutet, dass dieses Krankheitsbild einen neurologischen Auslöser besitzt. Häufig tritt der Hahnentritt auch bei Traumata der Hinterhand, Vergiftungen, Phlegmone….auf.
Wie sollte man mit einem Hahnentritt umgehen? Das Pferd stehen lassen ist hier der falsche Ansatz. Der Muskelabbau muss unbedingt verhindert werden, deshalb ist Bewegung bei diesen Pferden besonders wichtig. Moderate Bewegung auf geraden Strecken tut den Tieren besonders gut. Außerdem sollte das Pferd unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden um eventuelle schulmedizinische Therapiemöglichkeiten mit dem Besitzer zu besprechen. Die regelmäßige Behandlung durch einen Therapeuten wirkt hier außerdem sehr unterstützend um Blockaden und Verspannungen zu lösen.
Liebste Grüße,
Melanie