Während meiner Arbeit als Pferdeosteopathin begegnen mir häufig Pferde mit Blockaden. Besonders oft sind diese im Bereich der Wirbelsäule zu finden und können zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen führen.
Da mich dieses Thema immer häufiger während meiner Befunderhebung und Behandlung begleitet, möchte ich euch in diesem und einigen weiteren Beiträgen die wichtigsten Grundlagen zum Thema Blockaden vermitteln. Viel Spaß beim Lesen!
Was sind Blockaden?
Das Wort „Blockade“ wird im Duden als „Gelenksperre“ bezeichnet und meint die vorübergehende Einschränkung der Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke. Häufig sind Blockaden die Ursache für starke Schmerzen und haben viele unterschiedliche Ursachen.
Meist lösen sich diese Blockaden bei Alltagsbewegungen selbst wieder, was sich als „ knackende „ Geräusche äußert. Die Gelenkbeweglichkeit ist nie völlig aufgehoben, sondern immer nur in eine Richtung vermindert. Zum Beispiel ist bei einer Blockade der Wirbelsäule des Pferdes häufig die Flexion ( Aufwölbung ) vermindert, die Extension (Streckung) hingegen ist sehr stark ausgeprägt.
Ein erhöhter Muskeltonus, Schmerzwahrnehmungen, Fehlstellungen, Verkrampfungen und Gelenkschmerz führen häufig zu Schonhaltungen des Pferdes. Pferde versuchen – genau wie Menschen – dem Schmerz zu entgehen und belasten dafür andere Strukturen des Körpers stärker. Dies kann zu Überlastung führen, welche wieder Schmerzen auslöst und eine erneute Schonhaltung mit sich bringt. Dieser Vorgang ist häufig ein Teufelskreis.
Blockaden werden auch als eine reversible, segmentale Dysfunktion bezeichnet, welche weniger eine segmentale Sperre sind, sondern eher durch ein Reflexgeschehen entstehen.
Solche Blockaden können in allen Gelenken auftreten.
Liebste Grüße,
Melanie