Bewegung in einem Gelenk ist das Gleiten und Rollen zweier Gelenkpartner in gleiche oder entgegengesetzte Richtung. Gelenke sind durch die beiden aufeinander abgestimmten Gelenkpartner für mehr oder weniger Gelenkspiel ausgelegt. Einen großen Einfluss auf die Bewegung in einem Gelenk nimmt der Gelenkspalt. Wenn dieser konvergent, also verengt, ist, kann dies eine Beweglichkeitseinschränkung zur Folge haben. Durch Bewegung wird der Gelenkspalt geschmeidig gehalten und das Risiko einer Konvergenz vermindert. Durch das verstärkte Gelenkspiel, kommt es häufig vor, dass sich die Blockaden bei Bewegung selbst lösen und das Pferd sich selbstständig hilft.
Auch die Produktion von Synovia im Gelenkspalt führt zum einfacheren Gelenkspiel. Dadurch vereinfacht sich das Gleiten der Gelenkpartner und Blockaden lösen sich.
Maßgeblich für den Zusammenhang von Blockaden und Bewegung ist die Muskulatur. Wie schon in einem weiteren Blogbeitrag erwähnt, sind Muskeln häufig die Ursache für Blockaden. Durch Bewegung wird der Muskeltonus vermindert und es entsteht eine Entspannung. Das Pferd ist dazu in der Lage seine Muskeln durch Bewegung zu entspannen. Dadurch können muskuläre Dysbalancen aufgehoben und Fehlstellungen des Gelenkes behoben werden.
Die Muskulatur wird durch die Bewegung aber auch gleichfalls gedehnt und behält oder vermehrt ihre Länge. Dadurch vermindert sich der „Zug“ am Gelenk auf Grund von verkürzter Muskulatur und Gelenkfehlstellungen treten nicht auf oder werden behoben.
Einen ähnlichen Einfluss hat Bewegung auf die Bänder und Sehen. Auch Diese werden geschmeidig gehalten und verlängert. Außerdem wird die Durchblutung durch die Belastung verbessert.
Teil 2 folgt….